Georg K a m i n s k y
(Auszug aus Grußwort zum 25 jährigen Jubiläum des Vereins)
Wie Phönix aus der Asche, so schwang sich 1972 der Fischereiverein München e.V. aus der Abteilung Angelsport im SV Stadtwerke e.V. empor.
Als Vorsitzender derselben wurde ich noch mit der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet. Als ich aber mehr Selbstbestimmungsrecht im Namen der Sportfischer forderte, wurde ich ausgeschlossen.:
„Lieber ein Schrecken mit Ende, als ein Schrecken ohne Ende.“
So suchten wir die Freiheit in Selbstbestimmung und gründeten den
Fischereiverein München e.V.
53 Mitglieder bauten sich ein „neues Haus“. Sie gaben Kraft und Beitrag zunächst ohne Gegenleistung hin.
Erstklassige Kameradschaft in unseren Reihen fanden auch in befreundeten Vereinen ein offenes Ohr. So unterstützten uns mit Gastkarten, die Vereine, die sich vor uns schon, aus denselben Gründen wie wir, aus dem SSM, Abteilung Angelsport, lösten.
Es waren dies:
der Fischereiverein „Fischwaid e.V.“und
der Fischereiverein E.W.
Auch andere Vereine unterstützten unsere Bemühungen, so die Isarfischer, der Fischereiverein Pilsensee-Wörthsee e.V. und der Fischereiverein Burghausen.
Sehr bald hatten wir auch eigene Fischwasser im Pachtverhältnis. Hier spreche ich vor allem den Dank an die Familie Heinritzi für die Thanninger Weiher, dem Nefzger Schorsch für seinen Weiher, der Familie Weise für die Wasserburger Weiher, sowie der Stadtverwaltung München für die Lochhausener Gewässer aus.
Mit hervorragender Jugendarbeit wurde der Grundstein für Beständigkeit und Entwicklung gelegt. So ist heute ein Funktionärskader tätig, welcher überwiegend der Jugendgruppe entstammt.
Den treue Kameraden, die von Anfang an dabei waren, danke ich ganz besonders für ihr unaufhörliches Wirken. Ich selbst hatte versprochen, den Verein zu gründen und auf feste Säulen zu stellen. Nachdem ich mein Werk vollendet sah, fand ich fähige Nachfolger und zog mich zurück.
Freunde, Wasser machen stumm,
lernt das von den Fischen,
doch beim Weine kehrt sich’s um
lernt das an euren Tischen.
Erhebt das Glas auf uns’re Freundschaft,
auf den Verein,
auf uns’re Jugend
auf uns’re Frauen,
laßt uns freudig rückwärts blicken
und hoffnungsvoll in die Zukunft schau’n.
Grußwort zum 25 jährigen Jubiläum
1. Vorstand Gerhard P e t z k e Fischereiverein München e.V.
Nicht wie Phönix aus der Asche, sondern wie die Jungfrau zum Kind kam ich zu der Vorstandschaft. Unser Verein nahm mich am 06.04.1994 mit der Mitgliedsnummer 691 in den Reigen der München e.V. Fischer auf. Aber auch schon in dieser kurzen Zeit konnte ich zahlreiche, freundschaftliche Bindungen knüpfen und zu guter letzt auch ehrliche Kameradschaft kennenlernen.
Meine Karriere in unserem Verein begann mit einem untermassigen, mit Wurm gefangenen Zander. Ich schaffte es bei meinem ersten alleinigen Fischen an einem der wunderschönen Thanninger Weiher diesen Fehler zu begehen. Natürlich musste mein Zander den Wurm schlucken. Ich konnte ihn leider nicht mehr zurücksetzen, da er auch schon blutete. Ich hatte eines der damals zahlreichen Ge- und Verbote vergessen und wurde auch prompt von einem Fischereiaufseher dafür zur Rede gestellt, der mir dann auch noch mein Fischerbuch abnahm.
Im Stillen dachte ich mir dabei: „Sch…., das fängt ja gut an! Wir, der ehemalige zweite Kassier, jetzt zweiter Vorstand (wie das Leben so spielt), wurden auf das damals noch marode Schriftwesen (das neue Fischerbuch stand an) und Finanzwesen gesetzt. Wie dem auch sei, nach ca. zwei Monaten Tages- und Nachtarbeit war die Tat vollbracht. Der Fischereiverein München e.V. hatte wieder ein Fischerbuch und eine durchgängige Buchführung, nebst der dafür angepasster Software.
Nun aber zu unseren Gewässern. Bis auf den Altensee, Kiesweiher Allach und den Maisacher Weiher sind wir in der glücklichen Lage fast alle Gewässer die wir direkt nach der Gründung pachten konnten auch heute noch in unserem Zugriff zu haben. Dies ist nicht unwesentlich der aufwendigen und gewissenhaften Pflege und Hege durch unsere Vereinsmitglieder zu verdanken. Dies ist ein kleiner Beitrag zur Erhaltung und ggf. Erneuerung unserer immer wichtiger werdenden sauberen Umwelt.
Nebenbei konnte bei den zahlreichen Arbeitseinsätzen auch die Kameradschaft besonders gut wachsen. Doch nichts ist so gut, daß wir es nicht noch verbessern könnten.
Wir sind auch einer der wenigen Vereine die es geschafft haben sich durch den Erwerb eigener Gewässer einen gesunden Grundstock für die zukünftige Fischerei zu schaffen. Bei unserem letzten Projekt hatten wir einige Probleme menschlicher und finanzieller Art zu meistern. Ich möchte ich mich hier bei allen Mitgliedern, die uns durch ein zinsloses Darlehen über die finanziellen Probleme der damaligen Zeit halfen, einen herzlichen Dank aussprechen. Wie Ihr den nachfolgenden Seiten dieser Chronik entnehmen könnt, hat dieser Verein in den letzten 25 Jahren erst fünf Vorstände „verschlissen“. Ich finde dies ein guter Schnitt, aber ich hoffe daß wir ihn noch verbessern können. In diesem Zuge möchte ich allen meinen Vorgängern für Ihre Arbeit recht herzlich bedanken. Zuletzt möchte ich mich auch bei unserem Verband und insbesondere beim Alfons Blank für die langjährige gute Zusammenarbeit bedanken.